Bei oberflächlicher Betrachtung ist die Mechanik der Golfbewegung folgendermassen zu beschreiben: Hält man sich als Metapher den Golfspielenden als einen Torsionsstab vor Augen, so ist dieser an seiner Basis nahezu unbeweglich verankert (stance) und wird an seinem mittleren (Rumpf), bzw. oberen Teil (Schulter) durch einen imaginären Federzug, vom Schläger ausgehend "aufgezogen" (gedreht) und dadurch in einen hochgradigen Spannungszustand versetzt. Diese von der Tätigkeit der Muskulatur abhängige Spannung während des Aufschwungs beschreibt eine um die vertikale Achse drehende Hybrid-Bewegung (Drehung und Beugung).

Vor dem Abschwung verstärkt kurzfristig die sich zurück drehende linke Schulter und rechte Hüfte den im Aufschwung erreichten Spannungszustand. Danach schnellt das torquierte Gebilde in seinen ursprünglichen Zustand (
stance) zurück, trifft dabei mit dem in Eigenfrequenz schwingenden Schläger den Ball und "pendelt" sich aus.

Das für den
impact und follow-through notwendige Bewegungsgeschehen erreicht durch diese "Entspannung" eine optimale Zentrifugalkraftwirkung des Schlägers (Prothese), welche weniger durch die Arme (Peripherie in Art eines Dreschflegels) sondern vor allem durch die zurück schnellenden inneren Mehrfachpendel (Sohlen, Beine, Hüfte) diese gewünschte Kraft und Wirkung produzieren.

Die relativ einfache mechanische Darstellung bedarf jedoch zur Ausführung dieses neuen, äusserst komplexen, biomechanischen, dem Menschen nicht geläufigen Bewegungsablaufes einer völlig neuen Konzeption der gesamten Körpermobilität.

Betroffen von dieser notwendigen Neuorientierung des Bewegungsablaufs sind insbesondere der sonst nur als Aufhängeapparat dienende Rumpf (WBS, Hüftgelenk), die Beine, die Füsse und vor allem die am Boden "verankerten" Sohlen. Diese Änderung führt zwangsläufig zu einer neuen zeitlichen (timing) und rhythmischen Bewegungsfolge aller am Geschehen beteiligten Körperabschnitte; vor allem der zu einer Einheit gezwungenen oberen Extremitäten.